Hier habe ich mal ein paar Bilder über meine Arbeitsgänge bei  der Herstellung einer grossen Echse auf einer Kugel eingestellt.

 

Bitte beachten: Hier möchte ich nur meine Arbeitsweise beschreiben, um zu zeigen, wie aufwändig doch so eine Arbeit sein kann. Diese Bilder mit dem Text sind nicht zur Nacharbeitung geeignet, da nicht alles vollständig ist. Bei einer Nacharbeitung kann ich deshalb natürlich keine Garantie dafür geben, daß es auch gelingt.

 

 

Die Kugel selbst wird in Halbschalen ausgeformt und die Hälften dann aufeinandergesetzt und nachbearbeitet.

Auf diese lederharte Kugel wird dann ein am Vortag vorbereiteter Tonkörper aufgeschlickert, den ich etwas aushöle und dabei auch beachte, genau wie auch bei der Kugel, daß die Luft später beim Brand entweichen kann.

Er ist etliches grösser als die spätere Echse sein wird. Hier muß

ich also mit dem Aushölen etwas aufpassen.

 

 

Der Echsenschwanz wird separat grob gearbeitet,

der Schwung wird auf der Kugel vorher schon mal ausprobiert und dann angezeichnet und aufgeraut, ebenso wie der Ansatz

an dem Körper. Mit Schlicker wird der Echsenschwanz dann mit Kugel und Echsenkörper verbunden.

 

 

Dann fange ich vom Schwanzende her das Abnehmen an.

Das hat keinen besonderen Grund - vielleicht mache ich das deshalb, weil es noch die einfachste Arbeit an der Echse ist.

 

Ich arbeite grundsätzlich nach dem Bildhauer-Prinzip,

allerdings werden Attribute wie der Kamm oder die Füße

zugefügt. Meine Arbeiten sind oftmals Zwitter zwischen

Skulpturen und Plastiken.

 

Stück für Stück wird nun der Schwanz und auch schon Teile des Körpers und der Füße bearbeitet ...

 

dünnere Stellen müssen

mit Plastik oder feuchten

Tüchern abgedeckt

werden

 

 

Nachdem der Körper dann soweit Form bekommen hat,

kommen die Füße dran.

Ziemlich zum Schluß, da sie auf der lederharten Kugel

sehr schnell antrocknen. Was nicht gut ist, da es sonst

zu Rißbildung kommen kann. Also muß auch hier immer

mit feuchten Tüchern gearbeitet werden.

 

 

 

Hier wird nun der

hohe Kamm

aufgesetzt ...

 

 

... ich mache das in

Einzelteilen, weil

dies für mich

einfacher ist.

 

Hier wird gerade das Echsengesicht fertig

modelliert...

 

und dann geht es an den Kamm ...

 

auch eine sehr aufwändige Arbeit -

die gesamten Linien einzeichnen, die einzelnen

Kammspitzen mit dem Skalpell zuschneiden

 

 

Und nicht zu vergeßen, das Ganze muß auch noch

sauber verputzt sein, damit die Echse zum Schluß

im gebrannten Zustand keine scharfen Grate hat.

 

Beim Kamm ist es eine Irrsinns-Arbeit ...

 

Aber wenn alles geschafft ist, entschädigt einen

dann  das Resultat ...

Hier wird

signiert ...

 

Und nun darf die Echse ca. ein halbes Jahr

in langsamer Gemütsruhe vor sich hin trocknen,

- erst unter Plastik, dann unter Papier, und zum Schluß

an der Luft - bevor sie in den Ofen kann ...

und danach in den Garten.

 

Aber man sieht, alles in allem ist das schon eine sehr

aufwändige Arbeit.